Windpark Uthlede II eingeweiht

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Immer guten Wind“ wünschte der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde Hagen im Bremischen, Hannes Mahlstedt, den Betreibern des Windparks „Uthlede II“. Etwa 150 Einwohner und Gäste waren zur offiziellen Einweihung zur Windkraftanlage 1 des neuen Parks gekommen. „Es gab von Anfang an eine breite Akzeptanz bei der Bevölkerung“, stellte Mahlstedt fest, „wahrscheinlich, weil Uthlede schon einen Windpark hatte“. Günter Lammers vom Energiekontor blickte zurück auf das Regionale Raumordnungsprogramm, das hier Flächen für einen Windpark vorsah und bedankte sich bei Politik und Verwaltung, die den Planern Wege geebnet hätten, um das Projekt umsetzen zu können. Alles andere als eben waren dagegen die Wege an den Standorten, denn hier hatten die Ingenieure mit Moor zu kämpfen. „Bis zu 29 Metern haben wir unsere Pfähle in den Untergrund gerammt, um unsere Anlagen auf feste Beine stellen zu können“, sagte Projektleiter Michael Hülsmann vom Energiekontor. 450 Kubikmeter Beton und 45 Tonnen Stahl gingen in jedes der zwölf Fundamente. Oft sackten die Lastwagen im Moorboden ein. „Da hätten wir fast genauso gut eine Off-Shore-Anlage bauen können“, schmunzelte Bauunternehmer Ralf Mehrtens in Anbetracht der Wassermassen bei schlechtem Wetter. In weniger als einem Jahr Bauzeit wurden die zwölf Anlagen mit einer Nabenhöhe von 98,3 Metern und einer Gesamthöhe von knapp 150 Metern hochgezogen. „Ich hatte nie gedacht, dass das bei dem schwierigen Untergrund so schnell möglich ist“, sagte Heinz Blendermann aus Uthlede. Mit ihren roten Lampen sind die Anlagen auch bei Nacht weithin sichtbar. Als „Leuchtturm in der Firmengeschichte“ bezeichnete Thorsten Mack von der Herstellerfirma GE, denn im Uthleder Windpark steht die 25.000. Anlage, die die Firma weltweit hergestellt hat. Ein weiteres Jubiläum gab es beim Energiekontor, das 25 Jahre besteht. „Wir sind von der ersten Stunde der Planung bis zur Betriebsführung dabei“, sagte Gründer Günter Lammers, „so haben alle Beteiligten über Jahrzehnte einen verlässlichen Ansprechpartner“. Fast 60 Millionen Euro seien hier investiert worden, sagte Thomas Seibel als Vertreter einer Fond-Gesellschaft privater Investoren, die den Windpark übernommen hat. 33.000 Kilowatt Gesamtleistung sollen die zwölf Rotoren jährlich bringen. Damit können etwa 20.800 Haushalte versorgt und 55.000 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden. Mit dem symbolischen Durchschneiden eines Bandes wurde der Windpark, der schon seit Dezember letzten Jahres in Betrieb ist, unter dem Applaus der Gäste nun offiziell seiner Bestimmung übergeben. Mit einem gemütlichen Beisammensein im Festzelt und der musikalischem Umrahmung des Duos „Any Swing“ klang die Einweihungsfeier aus. Otto Baur