Warnung vor wechselndem Wild

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„Achtung Wildwechsel“ – mit diesem Verkehrszeichen werden die Kraftfahrer vor unerwartet auftauchenden Wild gewarnt. Ein besonderer Brennpunkt für Wildunfälle befindet sich auf der Landesstraße 134 zwischen Hagen und Uthlede. Das Waldstück „Rippens Fuhren“ bei Kilometer 20 bietet dem Wild eine gute Rückzugmöglichkeit während des Tages. Bei einsetzeder Dämmerung wechseln die Tiere jedoch auf die Felder auf der anderen Straßenseite – ohne sich durch den Verkehr davon abhalten zu lassen. „Seit Dezember haben wir an dieser Stelle zehn tote Rehe und einen Fuchs abholen müssen“, klagt Jagdpächter Christian Trowitzsch und rechnet dabei noch nicht die angefahrenen Tiere mit, die verletzt in der Feldmark verendet sind.

Die Uthlede Jäger Cornelia und Christian Trowitzsch wollen, dass sich die Zahl der Wildunfälle auf der L134 zwischen Hagen und Uthlede senkt. Deshalb appellieren sie an die Kraftfahrer, ihre Geschwindigkeit im Bereich „Rippen Fuhren“ zu vermindern.

Die Jäger haben überall im Uthleder Revier Reflektoren an den Leitpfosten angebracht – andernorts mit gutem Erfolg. An der erwähnten Stelle jedoch hat diese Maßnahme bisher keine Wirkung gezeigt. Auch der „Duftzaun“, ein wie Bauschaum aussehendes Mittel, das ungeliebte Gerüche verbreitet, bewirkte keine Senkung der Unfallzahlen. So setzen die Jäger in Uthlede auf die Vernunft der Autofahrer. Sie sollen ihre Geschwindigkeit freiwillig herabsetzen, um Unfälle mit Wildtieren zu vermeiden.

Hier haben die Jagdpächter nicht nur den Tierschutz im Auge, sondern auch die Gesundheit der Kraftfahrer, die bei einer möglichen Kollision von der Straße abkommen und verletzt werden können. Bisherige Hinweise der Jägerschaft mit den rosa Dreibeinen auf Wildunfälle hatten offenbar nicht den gewünschten Erfolg. Vielleicht hilft zukünftig des Schild mit der Warnung vor Wildwechsel, die Zahl der Kollisionen mit Wildtieren zu verringern.

Ein Bericht von Andreas Palme


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