Uthleerder Bökerstuuv vor größerem Brandschaden bewahrt

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Die Serie der Vandalismusvorfälle in Uthlede reißt auch im neuen Jahr nicht ab. Am Montag wurde die „Uthleerder Bökerstuuv“ gerade noch vor einem größeren Brandschaden bewahrt. Diese Bücherei ist in der Scheune des ehemaligen Hofes Rippe untergebracht, der heute zur Waffelfabrik Findeisen gehört. „Unser Hausmeister hat eine Rauchentwicklung in der Scheune festgestellt und sie zurückverfolgt“, sagt Firmenchef Oliver Findeisen. Die Bökerstuuv ist in der ehemaligen Milchkammer untergebracht, in der einige Löcher in der Wand von den Rohren eine Verbindung zur Scheune bilden. So ging Oliver Findeisen mit seinem Hausmeister in die Bökerstuuv, wo einige Böllerreste lagen und ein Buch vor sich hin schwelte. Sie warfen es nach draußen, wo es dann richtig zu brennen anfing. „Wenn das am Wochenende passiert wäre, wo unser Hausmeister nicht da ist, hätte schnell die ganze Scheune abbrennen können“, sagt Oliver Findeisen. Seine Frau Jenny bestückt die Regale jede Woche mit Neuzugängen und lobt die Uthleder: „Wir lassen den Raum die ganze Nacht auf und haben nie Probleme gehabt“, so Jenny Findeisen, „aber jetzt werden wir doch eine Überwachungskamera installieren“. Diese Vandalismusvorfälle haben sich in Uthlede in den letzten Monaten gehäuft. Im Herbst hat man dem Politiker Denis Ugurcu auf seiner Wahlkampftour durch Uthlede seine Autoscheibe eingeworfen, und auch in der Kirche war ein Fenster in der Sakristei zerstört worden. Auf dem Sportplatz waren Bretter aus einem Geräteschuppen gebrochen und Graffities an die Wände gesprüht worden. „Die Reparatur und Beseitigung der Schäden würde 7000 Euro kosten“, berichtet TSV-Vorsitzender Reinhold Wohltmann, der sich einen Kostenvoranschlag eingeholt hat. Auch Ortsbürgermeister Marco Vehrenkamp zeigt sich besorgt über dieses Ausmaß: „Wir haben als Jungs auch mal Blödsinn gemacht, aber so etwas sprengt echt den Rahmen“. Im Dorfgespräch wird immer wieder von einigen bestimmten Jugendlichen gesprochen, die aber keiner beschuldigen will, weil vielleicht auch entsprechende Beweise oder stichhaltige Aussagen fehlen. Vielfach hört man im Dorf, dass erst etwas passieren muss, das das „Fass zum Überlaufen“ bringt. „Die Bökerstuuv werden wir aber wieder wie gewohnt öffnen, wenn die Schäden beseitigt sind“, sagt Jenny Findeisen. Otto Baur


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