Theaterproben in Uthlede laufen auf Hochtouren

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An manchem Abend brennt noch lange Licht im Uthleder Heimathaus, denn die Proben der Theatergruppe des Heimatvereins gehen in die Endphase. Nach den Veranstaltungen im Dezember konnte nun die Bühne aufgebaut werden, und die Laienspieler können nun nach mehrmonatigen Sprechproben auch die Raumaufteilung auf der Bühne mit Requisiten unter realen Bedingungen einüben. „De verrückte Professor“ heißt die plattdeutsche Komödie des ostfriesischen Autors Helmut Schmidt, den sich die Gruppe für diese Saison ausgesucht hat. Souffleuse Ute Denker und Gudrun Brockmann haben diesen Dreiakter unter mehreren, die auch vielversprechend waren, herausgesucht. „Die Besetzung der Rollen passte gut zu unserer Gruppe“, waren sich beide einig. Mit Heiko Mües, Kerstin und Gudrun Brockmann, Fritz Bühring, Frauke Grove, Sven Hotes und Marianne Hillen steht wieder ein eingespieltes Ensemble auf der Bühne. Neu in der Gruppe ist Carsten Schröder. „Ich war von Frauke Grove und Sven Hotes angesprochen worden und habe jetzt, wo ich nicht mehr im Gemeinderat bin, Zeit dazu“, sagt der 46jährige. Er fühlt sich wohl in der Gruppe. „Die Chemie stimmt zwischen allen“, sagt Gruppenleiter Gerold Brockmann, „was nützen uns die besten Schauspieler, wenn es unter ihnen nicht harmoniert“. Und um Chemie geht es auch in der Handlung mit dem verrückten Professor, der seltsame Medikamente mixt und sie an Versuchspersonen ausprobiert. Durch unerwartete Wirkungen sind Gags vorprogrammiert, und das Publikum wird seinen Spaß haben. Klaus Hensing, der gute Geist des Heimathauses, hat der Bühne gerade noch neue Tapeten verpasst, da wird noch ein Gartenstuhl als Ersatz für einen Behandlungsstuhl herangeschafft. Für die Proben muss er als Requisit erst einmal ausreichen. Dann kann die Probe losgehen. Ute Denker verfolgt alles in ihrem Textheft und gibt noch wertvolle Tipps. Zum 17. Mal stehen die Laienspieler im Heimathaus auf der Bühne. Dabei reicht die Theatertradition in Uthlede bereits bis in die 1950er Jahre beim DRK-Ortsverein zurück. Bereits in den 1970er Jahren standen Gudrun Brockmann und Marianne Hillen bei den DRK-Aufführungen auf der Bühne, Gudrun meistens als resolute Magd und Marianne als vornehme Dame aus der Stadt. Auch bei der diesjährigen Komödie hat jeder die richtige Rolle gefunden, und das Publikum kann sich auf einen vergnügten Abend freuen. Der Vorverkauf dafür läuft bereits. Zum vierten Mal bietet der Heimatverein dabei fest reservierte Plätze wie beim professionellen Theater an. „Die Computer unserer drei Vorverkaufsstellen sind vernetzt, so dass kein Platz doppelt vergeben wird“, sagt Kassenwartin Christa Schnibbe, die den Vorverkauf leitet. Das Team des Heimatvereins sorgt in den Pausen bei den Aufführungen für Speisen und Getränke, so dass sie Vorstellungen ein richtiges Theaterevent werden dürften. Otto Baur