Die Theatergruppe des Heimatverein Uthlede erlebte mit dem Dreiakter „Alles Goethe oder wat“ eine gelungene  Premiere. Im Heimathaus Uthlede erzählte die Komödie von Bernd Gombold die Geschichte von einer  kleinen Gemeinde, die mit Hilfe des großen Dichters Weltruhm erfahren will. In plattdeutscher Sprache wird der Fund alter Schriften, die ein ehemaliger Gymnasiallehrer dem Dichter Johann Wolfgang von Goethe zuordnet auf unterhaltsame Art und Weise aufgeführt. In der Komödie gibt der Aschwardener Sven Hotes den Bürgermeister Richard Schnösel, der als Frauenheld immer wieder für Szenenapplaus sorgte. Neben ihm sind Kurt Timm als Gymnasiallehrer  und Holger Blendermann als Brandmeister Florian Brenner zu erleben. „Hier kann man die Luft der Kultur atmen“ stellte Bürgermeister „Ritchi“ Schnösel fest, als Putzfrau Rosi Meyer (Gudrun Brockmann) die heruntergekommene Gastwirtschaft von Johannes Werther (Fritz Bühring) auf „Vordermann“ gebracht hatte. Vielbeachtet sind die Auftritte von Sekretärin „Mäuschen“ (Kerstin Brockmann) und der ehemaligen Praktikantin Elisabeth von Buschhausen (Rike Dusdal), die spielerisch und durch die Kostümierung überzeugten. Schließlich möchte die Lokalpolitikerin Klara Schnalzer (Miriam Hüllen) keine Möglichkeit auslassen, sich öffentlichkeitswirksam mit dem Dichterfürst Goethe in Szene zu setzen. Die Besucher erlebten den Aufstieg des kleinen Ortes Kleinstrohbach zum „Kulturmittelpunkt Europas“ in seinen vielen Facetten. Auf unterhaltsame Art und Weise präsentieren die Laiendarsteller die menschlichen Stärken und Schwächen und sorgen so für viele spontane Lacher. Der steile Aufstieg der unbekannten Gemeinde  Kleinstrohbach endet dann auch abrupt, als die angeblichen Goethe-Funde als Fälschungen entlarvt wurden. „Ich bin bis auf die Knochen blamiert“ tönte Bürgermeister Schnösel vor den Mitwirkenden und hatte „seine Nöte mit Goethe“. Schließlich aber keimte Hoffnung auf- es sind Schriften von Friedrich Schiller gefunden worden. Mit „Die Glocke“ möchte der Ort erneut seine kulturelle Kompetenz belegen und den Tourismus anzukurbeln. Tosnackerin in dieser unterhaltsamen Komödie ist Ute Denker, für Bühnenbild und Technik zeichnet Gerold Brockmann verantwortlich. In den Pausen sorgte das Team um Karl-Heinz Hagenah mit Bockwurst und Brezel für das leibliche Wohl der Gäste. Die kamen aus Uthlede und der Region zwischen Bremen und Bremerhaven. Bei der Premierenfeier erhielt Rike Dusdal einen Blumenstrauß für ihre Mühe, denn sie hatte sich neben den Proben um den erfolgreichen Abschluss ihrer Berufsausbildung gekümmert. Weitere Veranstaltungen sind am Freitag,  31. 1. 20.00 Uhr, Sonnabend, 1.2. 20.00 Uhr und Sonntag, 2.2. ab 15.00 Uhr geplant. Eintrittskarten auf nummerierten Plätzen für die Veranstaltungen hält Christa Schnibbe unter der Telefonnummer 04296/1495 vor.

Ein Bericht von Andreas Palme