Theater Uthlede 2018

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Zwei gelungene Theaterwochenenden mit vollen Häusern feierten die Laienspieler des Heimatvereins Uthlede mit ihrer plattdeutschen Komödie „Een Hoff vull Narren“ von Winnie Abel. Die plattdeutsche Fassung dazu schrieb der aus Sandstedt stammende und jetzt in Brake lebende Autor Heino Buerhoop. Der Film „Ein Käfig voller Narren“ aus den 1970er Jahren wird vielen noch bekannt sein. Diese Handlung wurde nun auf einen Bauernhof verlegt, was beim Publikum sehr gut ankam. Bereits von der ersten Minute an gab es immer wieder spontanen Szenenapplaus. „Das Publikum hat 100 Prozent gegeben, und das animiert uns Darsteller natürlich auch sehr“, sagte Carsten Schröder, der den schwulen Bauern Johann und damit die Hauptrolle spielte. Er liebt seinen Freund Detlef (Heiko Mües), muss aber eine Braut vorweisen um das Hoferbe nicht an seine Schwester Esther (Kerstin Brockmann) zu verlieren. Durch eine Scheinheirat mit der polnischen Praktikantin Irena (Wiemke Allmers) und den anderen Personen auf dem Hof, Mutter Ruth (Gudrun Brockmann), Opa Erwin (Fritz Bühring) und Knecht Crischan (Sven Hotes) sowie Irenas Mutter (Marianne Hillen) wird die Verwirrung perfekt, und das Publikum hatte zwei Stunden lang seinen Spaß. Allen Darstellern schienen ihre Rollen auf den Leib geschrieben zu sein. Zum ersten Mal stand die 20jährige Wiemke Allmers auf der Bühne. Obwohl sie nicht mit „Platt“ aufgewachsen ist, spielte sie ihre erste Rolle in einem sauberen Plattdeutsch, als sei sie schon jahrelang dabei. Insgesamt kam der Dreiakter flott gespielt und ohne langweilige Szenen sehr gut beim Publikum an. So hatte auch Ute Denker als „Toschnackerin“ in ihrem Souffleurkasten wenig Arbeit. Zum Erfolg beigetragen hatte auch das Bühnenbild das vom gewohnten Innentraum auf eine Außenkulisse umgestaltet werden musste, da das Stück ja auf einem Bauernhof spielte. „Wir freuen uns, dass wir mit Klaus Hensing, Karl-Heinz Hagenah und Kerstin Brockmann drei Leute im Heimatverein hatten die für uns die Sache mit Begeisterung perfekt gelöst haben“, sagte Gerold Brockmann, der Leiter der Theatergruppe. Während der Aufführungen übernahmen Glenn Keunemann und Torsten Brockmann die Technik, und Uschi Lukas fungierte als Maskenbildnerin. Das Thekenteam des Heimatvereins sorgte in den Pausen für Speisen und Getränke, so dass die Aufführungen zu rundum gelungenen Theaterevents wurden. Otto Baur