Theater Uthlede 2017

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Ein gelungenes Premierenwochenende erlebten die Zuschauer bei drei Vorstellungen im Uthleder Heimathaus. „De verrückte Professor“ hieß die plattdeutsche Komödie von Helmut Schmidt, die sich die Theatergruppe des Heimatvereins für diese Saison ausgesucht hatte. Mit Heiko Mües als der verrückte Professor sowie Kerstin und Gudrun Brockmann, Frauke Grove, Marianne Hillen, Fritz Bühring und Sven Hotes stand wieder ein altbewährtes Team auf der Bühne. Zum ersten Mal dabei war Carsten Schröder. „Seit ich nicht mehr im Gemeinderat bin, bin ich von der politischen Bühne auf die Theaterbühne gewechselt“, schmunzelt Schröder, „hier ist manches einfacher als auf der politischen Bühne, denn hier gibt es keine Widerworte“. Plattdeutsch verstehen konnte er schon als Kind, und auch das Sprechen hatte er schnell drauf. Er knüpft damit an eine Familientradition an, denn schon sein Onkel und andere Familienmitglieder hatten viele Jahre in Stinstedt plattdeutsches Theater gespielt. In diesem Dreiakter spielte Carsten Schröder eine von sechs Testpersonen, an der der verrückte Professor ein von ihm erfundenes Mittel gegen Schweißgeruch ausprobieren will. Der Professor ist eigentlich nur ein Hobby-Chemiker, der sich als Arzt ausgibt. Das Elixier wirkt aber bei Männern und Frauen unterschiedlich. So nehmen die Frauen männliche Eigenschaften an, und die Männer mutieren zu attraktiven Damen in feschen Outfits, die allein bei ihrem Auftritt schon tosenden Applaus bekamen. Einen wesentlichen Beitrag dazu hatte auch die Maskenbildnerin Ursula Lucas geleistet. Als schüchternes Mädchen Tiffy futterte Frauke Grove während des ganzen Stückes Gurken aus einem Glas, so dass sich mancher Zuschauer fragte: „Wo lässt sie die nur?“ Jeder Darsteller hatte „seine“ Rolle gefunden. So hatte auch Ute Denker als „Toschnackerin“ wenig Arbeit in ihrem Souffleurkasten. „Aber auch unser Premierenpublikum war toll“, waren ´sich alle Mitspieler einig, „die gingen von der ersten Szene an gleich voll mit und unterstützten uns mit Applaus“. Bei den ungeahnten Nebenwirkungen des Medikaments waren aber auch ein Gag nach dem anderen und die damit verbunden Lacher vorprogrammiert. So hatten die Laienspieler auch in diesem Jahr mit ihrem Stück wieder voll den Nerv des Publikums getroffen. „Und auch Carsten Schröder ist für unsere Gruppe ein großer Gewinn“, sagte Gerold Brockmann, der Leiter der Theaterabteilung und sprach damit auch im Namen aller Laienspieler. Positiv aufgenommen wurde auch wieder der gut organisierte Kartenvorverkauf mit fest nummerierten Plätzen. In den Pausen hielt das Team des Heimatvereins Speisen und Getränke bereit, so dass die drei Vorstellungen des Wochenendes für alle Zuschauer zu gelungenen Theaterevents wurden. Wer den verrückten Professor noch sehen möchte, hat dazu noch am kommenden Freitag und Sonnabend um 20 Uhr und am Sonntag um 15 Uhr im Uthleder Heimathaus Gelegenheit. Am Sonntag gibt es ab 13 Uhr Kaffee und Kuchen im Gemeindehaus. Otto Baur