Theater Uthlede 2016

4486-bild

Eine gelungene Premiere und zwei weitere Vorstellungen erlebten zahlreiche Zuschauer am Wochenende im Uthleder Heimathaus. Die Theatergruppe des Heimatvereins führte ihr neues Stück „Twee Börgermester för een Hallelujah“ von Carsten Schreier auf. Auf „Platt“ hatte Benita Brunnert den Dreiakter mit witzigen Dialogen ausgestattet. Die Geschichte: Bürgermeister Reiner geht nicht gerade freundlich mit seiner Frau und seinen Angestellten um. Als er von einer Leiter fällt und kurz bewusstlos ist, lassen die anderen ihn in dem Glauben, er sei tot, um ihm einen Denkzettel zu verpassen. Sie ziehen alle Register, um die Sache für Reiner glaubhaft zu machen. Das Publikum hatte seinen Spaß und applaudierte offener Szene. Den acht Darstellern schienen ihre Rollen auf den Leib geschrieben zu sein: Heiko Mües als Bürgermeister und Engel im Himmel, Kerstin Brockmann, seine Frau, Frauke Grove, seine Sekretärin, und Sven Hotes, sein Amtsnachfolger nach seinem angeblichen Ableben. Gudrun Brockmann spielte die tratschende Putzfrau und Holger Blendermann den stotternden Postboten. Dazu kamen noch Fritz Bühring als Bischof und Marianne Hillen als seine Haushälterin. Viel Aufwand hatte die Truppe auch mit ihren Kostümen betrieben, wie beim Bürgermeister im Engelsgewand und beim Bischof im vollen Ornat, ebenso bei Gudrun Brockmann und Holger Blendermann in ihren Zweitrollen als Wahrsagerin und als afrikanischer Voodoo-Priester. Ihn wie auch die anderen Darsteller hatte Maskenbildnerin Ursula Lukas gekonnt geschminkt. Sie war das erste Mal dabei. Als „Toschnackerin“ hatte Ute Denker in ihrem Souffleurkasten wenig Arbeit, denn das Stück ging „locker“ über die Bühne. In Technik wirkten Gerold und Torsten Brockmann sowie Glenn Keunemann hinter den Kulissen mit. „Wir haben in diesem Jahr mal einen anderen Theaterverlag ausprobiert“, sagte Gerold Brockmann, der Leiter der Theatergruppe. Der Applaus gab den Laienspielern Recht. „Sehr locker und spritzig vorgetragen“, sagte Ingrid Rohrmoser aus Hagen, die seit einigen Jahren hierher kommt. Der Meinung war auch Christa Buhrow aus Uthlede, die auch zu den Stammgästen gehört. „Die Handlung und auch die Schauspieler steigerten sich von Akt zu Akt“, sagte Gerd Röper aus Uthlede. Bereits im dritten Jahr war der Kartenvorverkauf mit reservierten Plätzen gelaufen und vom Publikum wieder sehr gut angenommen worden. Aber in diesem Jahr hatten die Heimatfreunde noch einen „draufgesetzt“. „Gerade noch rechtzeitig zur Premiere haben wir unseren neuen gepolsterten Stühle bekommen“, sagte der zweite Vorsitzende Stefan Appel. „Das allein ist schon ein großer Gewinn“, war die Meinung von Carsten Schröder und vieler anderer Besucher. Speisen und Getränke in der Pause machten die Vorstellungen zu einem Theaterevent. Otto Baur

Auf einen Blick:

Komödie „Twee Börgermester för een Hallelujah“ im Heimathaus Uthlede,

Vorstellungen: Freitag und Sonnabend, 5. und 6. Februar, 20 Uhr,

Sonntag, 7. Februar, 13 Uhr Kaffee und Kuchen, 15 Uhr Vorstellung. (bau)