Schlachtfest beim Heimatverein
Zum kulinarischen Höhepunkt des Winterhalbjahrs, den traditionellen Schlachtfest, hatte der Heimatverein Uthlede eingeladen. Bereits eine Stunde vorher füllten sich die Plätze auf der Diele des alten Heimathauses. 100 Gäste konnte der Vorsitzende Karl-Heinz Hagenah begrüßen. „Wir brauchten gar keine Reklame zu machen, alles hat sich schon durch Mundpropaganda herumgesprochen“, freut sich Hagenah. Die meisten Gäste sind schon zum wiederholten Mal dabei. Hinter einem Vorhang wartet ein leckeres Büffet mit deftigen Hausschlachtungsspezialitäten auf die Gäste. Den ganzen Nachmittag hat ein eingespieltes Damenteam des Vereins daran gearbeitet. Ein Schlachter aus den Reihen der Heimatfreunde hat der das stattliche 220-Pfund-Schwein aus heimischer Umgebung zu Mett-, Leber- und Rotwurst sowie Sülze und Hackepeter verarbeitet. Auch Schmalzbrote stehen mit auf dem Büffet, denn auf Kalorien achtet heute Abend keiner. Vielfach war der Wunsch laut geworden, das ganze Fest mit einer richtigen Hausschlachtung vor dem Heimathaus wie in früheren Jahrzehnten zu verbinden. Das ist aber aus organisatorischen Gründen nicht möglich, denn die Würste müssen ja noch geräuchert werden, und das dauert auch gut zwei Wochen. Aber einige im Heimathaus ausgestellte Utensilien erinnern noch an die Zeit, in der die Uthleder Hausschlachter „Meister“ Heißenbüttel, Fritz Nührenberg, Hans Frank und Arthur Maaß noch über die Höfe zogen. Manchem älteren Gast fällt dabei noch eine alte Geschichte ein. Mit „das Büffet ist eröffnet“ spricht Karl-Heinz Hagenah die erlösenden Worte, und schon defilieren die Gäste am kalten Büffet vorbei. Am Ende bieten Bärbel Ernst und Gisela Melchers noch heißes Wellfleisch frisch aus dem Kessel an. „Darf es noch etwas Brühe sein“, fragen einige andere Damen des Heimatvereins an den Tischen, denn die gibt es an diesem Abend „satt“ dazu. Nach dem Essen wird die üppige Mahlzeit mit einem Schnaps „abgelöscht“. Eine eingespielte Thekenmannschaft steht dafür bereit. Deftig norddeutsch geht es dann weiter mit plattdeutschen Döntjes, die Rudolf Kosanowski von den „Beckedorfer Pottkiekern“ den Gästen präsentiert.