Schafsriss in Wersabe direkt auf dem Hof

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Einen Schafsriss gab es am frühen Sonntagmorgen direkt auf dem Hof der Familie Haaren in Wersabe. Neben anderen Tieren werden auf dem Milchviehbetrieb auch sieben Waliser Schwarznasenschafe in einem Gehege direkt auf dem Hof gehalten. Die Nacht verbringen sie in einem großen geschlossenen Viehanhänger. „Morgens um halb fünf, wenn wir mit dem Melken anfangen, lassen wir die Schafe raus“, sagt Dirk Haaren. Danach muss dann wahrscheinlich der Wolf gekommen sein. Direkt gegenüber auf der anderen Straßenseite liegt die Wersabeer Deichschäferei, auf der seit einigen Monaten spezielle Hunde zur Wolfsabwehr im Einsatz sind. „Die haben auch die ganze Nacht gebellt“, sagt Simone Siemer-Haaren, „wahrscheinlich haben die und der Schutzzaun den Wolf abgeschreckt, und er hat sich bei uns eine leichtere Beute gesucht“. Die Schafe werden hier als Hobby für Kindergruppen gehalten, die auf den Hof kommen. Deshalb gibt es hier auch keinen speziellen Schutzzaun. Das gerissene Schaf ist im April als Zwilling geboren worden. Das getötete Tier wurde auf die andere Straßenseite geschleppt, wo das Fell und die Eingeweide lagen. Das Gerippe fand Dirk Haaren auf einer Weide, als er nach seinen Rindern sah. Zwei Vertreter der Landwirtschaftskammer waren vor Ort, um den Fall zu dokumentieren und DNA-Proben zu nehmen. Wahrscheinlich ist das Raubtier gestört worden, weil er nicht mehrere Schafe getötet hat, bevor er eines auffraß, vermuten die Haarens. „Aber auch wenn es nur eins war, wiegt neben dem Schaden das Gefühl schwerer, dass man auf dem eigenen Hof während der Arbeitszeiten nicht mehr sicher vor dem Wolf ist“, sagt Simone Siemer-Haaren. Otto Baur


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