Schafsriss in Uthlede bei Gerd Hillen
Den dritten Schafsriss in der Gemeinde Hagen in dieser Woche gab es am Donnerstag in Uthlede, und das wie in den beiden anderen Fällen in direkter Nähe zu Wohnhäusern. Auf einer Weide direkt hinter seinem Haus hielt der Hobbyzüchter Gerd Hillen neun Schwarzkopfschafe, alles Zuchttiere. Gerade hatte er sich noch einen teuren Zuchtbock gekauft, der jetzt auch unter den sieben Opfern war. „Abends um elf Uhr haben die Hunde von unserem Nachbarn gebellt, da habe ich sicherheitshalber noch mal nachgesehen“, sagt Gerd Hillen, „da standen noch alle Schafe auf der Weide am Heck“. Als er seine Herde am nächsten Morgen füttern wollte, pfiff er wie immer einmal laut. Doch statt der neun kamen nur noch zwei Schafe. Darauf sah er auf der Weide das ganze Ausmaß. Sieben Tiere lagen verstreut tot auf der Fläche, alle durch einen einzigen Biss in die Kehle getötet. Nur eins war angefressen. Gerd Hillen (72) ist Hobbyzüchter seit seinem 12. Lebensjahr, genau wie sein Freund Heinz Blendermann. Auf seine Schafe gab es schon 2014 den ersten Wolfsangriff auf einer Weide am Klippberg. Das war damals schon ein besonders Ereignis, was heute schon fast zum Alltag gehört. „Sicherheitstechnisch machen wir alles, was wir können, trotzdem habe ich seit 2014 schon drei Wolfsangriffe auf meine Herde hinter mir“, sagt Blendermann. Wie bei allen Fällen, so wurde auch bei diesem aktuellen Riss die zuständige Stelle der Landwirtschaftskammer informiert. „Schade ist nur, dass wir als Betroffene nicht über die Ergebnisse der DNA-Proben informiert werden, so dass wir auch einmal erfahren, ob es sich um einen Wolf oder mehrere Tiere handelt“, bemängelt Blendermann. Gerd Hillen muss sich erst einmal von dem Schreck und auch von dem finanziellen Schaden erholen, bevor er sich eine neue Herde aufbauen kann. Otto Baur