Sängerfest in Uthlede 2017

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„Grüß Gott mit hellem Klang“, tönte es auch zahlreichen Männerkehlen in der Uthleder Sankt-Nicolai-Kirche. Mit diesem Lied eröffnen traditionsgemäß die gemeinsamen Chöre des Sängerbundes des ehemaligen Amtes Hagen ihr Sängerfest. Von ehemals über zehn Vereinen vor über 125 Jahren ist die Zahl der Chöre auf Aschwarden, Kassebruch und Uthlede zusammengeschmolzen. Dass aber auch diese drei Chöre ein Programm auf die Beine stellen können, zeigten sie den Zuhörer in der voll besetzten Kirche. Ausrichter des Festes war in diesem Jahr turnusgemäß Kassebruch und dessen Chorleiter Peter Guth damit Bundesdirigent. Mit der „Legende von Babylon“ entführte des Bundeschor die Zuhörer in die Schlagerwelt der Siebziger, ebenso wie die Kassebrucher in ihrem Einzelvortrag mit dem „Griechischen Wein“ und die Uthleder unter der Stabführung von Henry Denker mit dem Tony Marshall-Hit „Junge, die Welt ist schön“. Ebenfalls aus dieser Zeit stammte „Wenn die Sonne erwacht in den Bergen“, das die Uthleder unter Willy Frank als Dirigenten sangen. Unter der Leitung von Henry Denker sangen die Aschwardener vom Weserstrand, was unter der Akkordeonbegleitung von Wilfried Mehrtens einen besonders maritimen Sound erhielt. Erstmals trat auch eingemischter Chor auf dem Sängerfest auf. In den Marschdörfern Rechtenfleth, Wersabe und Sandstedt waren die Chöre in den letzten Jahren eingeschlafen. Unter der Leitung von Detlef Thiele war aber im letzten Jahr in Wersabe ein gemischter Chor entstanden. „Ich habe den Chor eingeladen, bei unserem Fest mitzusingen, und sie haben gleich zugesagt“, sagte Bundesvorsitzender Heinz Blendermann. Mit „Ick hol min’n Köhm in Wersabe“ und anderen plattdeutschen Liedern brachten die Damen und Herren besondere Akzente in das Programm. Jeder einzelne Titel des gesamten Programms erhielt stürmischen Applaus. Heinz Blendermann nutzte die Kulisse des Bundeschors zu Ehrung langjähriger Sangesbrüder. Vierzig Jahre sind Enno Winkler und Hans Schadereit dabei, und seit 50 Jahren singt Jonny Schnibben (alle MGV Kassebruch). Seit 60 Jahren sind die Aschwardener Rolf und Henrich Campe, Herbert Bartels und Herbert Dietrich aktiv. „Aber wir setzen noch einen drauf“, sagte Heinz Blendermann. Für 65jährige Mitgliedschaft zeichnete er die Uthleder Sangesbrüder Friedel Effe, Friedo Blendermann, Willi Kohlhoff sowie Henry und Hans-Dieter Lüerssen aus. Das Hermann-Allmers-Lied „Wo die Weser rauscht“ bildete den traditionellen Abschluss des musikalischen Teils. Daran schloss sich ein gemütliches Beisammensein bei Kaffee und Kuchen im Heimathaus an. Otto Baur