Regionaler Erntedankgottesdienst in Sandstedt

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Zum regionalen Erntedankgottesdienst der Südregion des Kirchenkreises Wesermünde hatte in diesem Jahr die Kirchengemeinde Sandstedt eingeladen. Traditionell findet dieser Gottesdienst immer auf einem Bauernhof statt. Der Sandstedter Ortsvorsteher Falko Wahls-Seedorf hatte dafür die Halle auf seinem Hof zur Verfügung gestellt. Etwa 150 Besucher aus Sandstedt und den umliegenden Dörfern konnte Pastor Clemens Bloedhorn dort begrüßen. „Diese Halle ist 1988 gebaut worden, aber das dürfte der erste Gottesdienst hier sein“, meinte Bloedhorn. Überrascht waren die Besucher, dass er auf einmal von einer hohen Kanzel aus zu ihnen sprach, die Falko Wahls-Seedorf ihm gebaut hatte. Die war so von Feldfrüchten eingerahmt, dass sie vorher gar nicht erkennbar gewesen war. „Das ist ja eine Bühne wie beim Sandstedter Sommer“, schmunzelte Bloedhorn und bekam Applaus von den Besuchern. Die Landwirte aus der Umgebung hatten Feldfrüchte zur Verfügung gestellt, die von den Damen des Landfrauenvereins Wersabe liebevoll dekoriert worden waren. Auf den vergangenen Sommer mit zeitweise viel Hitze und auch viel Regen blickte der Pastor in seiner Predigt zurück. „Wir alle sind auf Gottes Segen angewiesen, aber vieles haben wir auch selbst in der Hand“, sagte Bloedhorn. „Wir pflügen und wir streuen den Samen auf das Land, doch Wachstum und Gedeihen steht in des Himmels Hand“, war eins der klassischen Erntedanklieder, die dazu passten. Die Kirchenmusikerin Sabine Steilen an der Orgel und auch als Leiterin des Gesangsensembles „Cantabile“ übernahm die musikalische Umrahmung des Gottesdienstes gemeinsam mit dem Posaunenchor Uthlede unter der Leitung von Oliver Findeisen. Pastor Bloedhorn bedankte sich bei allen Organisatoren besonders bei Falko Wahls-Seedorf für die Räumlichkeiten, aber auch beim Schützenverein Offenwarden, der die Stühle für die zahlreichen Besucher zur Verfügung gestellt hatte. Passend zur Weserortschaft Sandstedt spielte der Posaunenchor das Weserlied als „Rausschmeißer“. Aber rausgeschmissen werden sollte hier noch keiner, denn nach dem Gottesdienst waren die Besucher noch zu einer Bratwurst und einem Getränk eingeladen. Doch neben dem leiblichen Wohl war für die meisten der Klönschnack über die aktuellen Neuigkeiten in den Dörfern mindestens genauso wichtig. Otto Baur