Reflektoren gegen Unfalltod

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Mit Warnreflektoren an den Straßenrändern wollen die Jäger des Uthleder Reviers den starken Fallwildzahlen zu Leibe rücken. Die Idee ist nicht neu, denn vor über dreißig Jahren installierten die Jäger in diesen Bereichen Reflektoren, die das Scheinwerferlicht der vorbeifahrenden Autos in die Felder neben der Straße reflektierten und das Wild so vom Überqueren der Fahrbahn abhielt. Mit der Zeit hatte sich hier aber beim Wild ein Gewöhnungseffekt eingestellt, und die Reflektoren verschlissen im Laufe der Jahre. Später versuchten es die Jäger mit einem Duftzaun. Hier wurden Kleckse von Bauschaum an die Straßenrandbäume gesprüht und später mit einer Flüssigkeit mit Raubtiergeruch „geimpft“. Das brachte auch Erfolg, nur unterblieb oft das Nachimpfen, wenn der Duftstoff nach einigen Monaten verflogen war. „Allein im letzten Jahr hatten wir zwölf Stück Fallwild“, sagt der Uthleder Jäger Hans Dageförde, „und dabei geht es ja gar nicht nur um das toto Wild, sondern auch um Schäden an Menschen und Autos“. Dageförde hatte von guten Erfolgen mit weiter entwickelten Reflektoren in anderen Revieren gehört. Eine runde Fläche garantiert eine breite rechtwinklige Abstrahlung. Außerdem sorgt ein Teilbereich der Fläche für blitzartige Effekte. Die von hinten aufgedampfte Reflexionsschicht garantiert dazu noch eine lange Haltbarkeit. „Da haben wir auch gleich 160 Stück bestellt und sie gleich auf beiden Seiten der Landesstraße 134 angebracht“, sagt Mitpächter Christian Trowitzsch. Die Straßenmeisterei gestattete den Jägern gern, die Reflektoren an den Begrenzungspfählen zu installieren, da auch sie an der Sicherheit auf den Straßen interessiert ist. Wenn am 1. April das neue Jagdjahr beginnt, wird sich dann die Fallwildstatistik auf Uthledes Straßen verbessern. Otto Baur