Raubwildwoche 2020

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Zum vierten Mal hatte der Hegering Hagen die Jäger aus seinem Einzugsbereich zur Raubwildwoche aufgerufen. Hegeringleiter Mirco Riethmüller und seine Stellvertreterin Conny Trowitzsch freuten sich, dass auch in diesem Jahr 19 der 28 Reviere bei dieser Aktion mitgemacht hatten. Etwa sechzig Waidmänner übten verschiedene Jagdarten auf den Fuchs aus, wie das Fuchssprengen, bei dem Reineke mit Erdhunden zum Springen aus dem Bau gebracht wird, oder das Fuchsdrücken, das einer Treibjagd ähnelt. Aber auch die Ansitzjagd bot sich bei den hellen Mondnächten an. So gab es dann auch eine bunte Strecke mit 13 Füchsen, zwei Marderhunden und einem Steinmarder. Mit acht Rotröcken waren im Revier Lehnstedt die meisten erlegt worden. Aber auch zwölf Krähen zahlte zur Beute der insgesamt etwa sechzig Jäger. Darunter waren auch 15 Jungjäger. „Wir sind schon im letzten Jahr bei unserem Kursus in Bremerhaven angesprochen worden“, sagt Christopher Laake aus Altwistedt, der im Revier Hagen-Harmonie ansaß. In Heine waidwerkte Timo Brinkmann aus Hoope, der 2019 im Kreis Osterholz seine Jägerprüfung gemacht hatte. „Wir sprechen die Anwärter aus beiden Landkreisen an, um ihnen auf diese Weise erste Jagdmöglichkeiten zu vermitteln, weil nicht jeder gleich ein eigenes Revier hat“, sagt Conny Trowitzsch. Die Jungjäger nahmen die Angebote gern an und freuten sich neben den  Jagdmöglichkeiten auch über interessante Kontakte zu Revierinhabern. Zum Finale der Raubwildwoche trafen sich die Waidmänner dann im Revier Uthlede an der Jagdhütte von Uwe Krebs, um die Strecke zu legen. Ihren traditionellen Ausklang fand die Jagd dann mit einem gemeinsamen Essen oder dem „Schüsseltreiben“, wie es in der Jägersprache heißt. Da gab es natürlich Wildbratwurst von einem Stück Damwild, das Mirco Riethmüller einige Tage vorher erlegt hatte. Als nächste gemeinsame Aktion ist im Februar eine revierübergreifende Taubenjagd geplant. Hingewiesen wird an dieser Stelle auch schon auf die Hegeringversammlung am 4. März in der Bauernschänke in Bramstedt. Otto Baur