Eine Boßelkugel rollt und rollt auf der Straße bis sie unter dem Applaus der Mannschaft schließlich im Seitengraben landet. Diese Szene spielt sich nicht etwa in Ostfriesland, sondern auf der Geest in Uthlede ab. Der Turn- uns Sportverein Uthlede hat zu seinem dritten Boßelturnier eingeladen. Die Geschichte ist schon etwas älter, aber vor drei Jahren hat der TSV die Organisation von der Feuerwehr übernommen. Federführend ist hier die Volkslaufabteilung. Spartenleiterin Gisela Wilken hat gemeinsam mit ihrem Mann Rainer sowie Werner und Marion Staskewitsch alles gut geplant. „Wir machen mit unserer Sparte mehrere Wanderungen zu verschiedenen Jahreszeiten, da ist das Bosseln noch ein zusätzlicher Höhepunkt“, sagt Gisela Wilken. 45 Teilnehmer aus Uthlede, aber auch aus der Umgebung sind gekommen. „Wir haben und noch Boßelkugeln von der Feuerwehr und dem Gesangverein ausgeliehen, um alle Gruppen ausstatten zu können“, sagt Rainer Wilken, „aber die Zusammenarbeit ziwschen unseren Vereinen funktioniert ja gut“. Mit dem Bollerwagen gehen die einzelnen Teams auf die Piste an der Friedhofstraße. Dieser asphaltierte Wirtschaftsweg eignet sich besonders gut, weil er gerade verläuft und seine Seitengräben trocken sind. So kommen die Boßeler schnell voran. Auf halber Strecke gibt es Kaffee und Kuchen. Den Erlös daraus wollen die Organisatoren dem Kinderhospiz Löwenherz in Syke stiften. Nach der Pause geht es zum Endspurt. Aber nicht die wenigsten Würfe zählen, sondern die, die dem Durchschnitt aller Gruppen am nächsten kommen. So können sich schließlich die „Stockenten“ über den ersten Platz freuen, punktgleich gefolgt von den Teams „G-Pünktchen“ und „Tussis on Tour“. Ein gemütliches Beisammensein im Vereinsheim am Sportplatz bildet den Abschluss dieses gelungenen Nachmittags, und die Teilnehmer sind sich einig: „Im nächsten Jahr sind wir wieder dabei“. Otto Baur