Ortsratsitzung Uthlede Juni 2023

4898-bild

Um Wind- und Solarstrom ging es hauptsächlich auf der jüngsten Sitzung des Uthleder Ortsrats in der Gastwirtschaft Würger. Marvin Kleinewächter von der Firma Energiekontor aus Bremen stellte die Planung einer Photovoltaikanlage auf einer 19,4 Hektar großen Fläche östlich der Meyenburger Straße am Ortsausgang in Richtung Meyenburg vor. Die Reflektoren würden so aufgebaut werden, dass darunter Schafe weiden und das Gras kurz halten können. Nach der geplanten Nutzung von dreißig Jahren könnten sie einfach abgebaut werden. Vorteilhaft an diesem Standort sei, dass man das Umspannwerk des bereits vorhandenen Windparks nutzen könne, das noch nicht voll ausgelastet sei. Dieses Werk liege auch sehr günstig in der geplanten Fläche, so dass man mit kurzen Leitungen auskomme. Ortsbürgermeister unterbrach den offiziellen Teil der Versammlung mehrmals, um den Einwohnern die Gelegenheit zum Fragen zu geben. Unter den Zuhörern auf der sehr gut besuchten Versammlung gab es Bedenken wegen der Verunstaltung der Natur und der Landschaft auf dem derzeit als Grünfläche genutzten Areal. Deshalb wurde vorgeschlagen, das ganze Projekt weiter von der Meyenburger Straße weg zu verschieben. „Dann kommen wir auch weiter vom Umspannwerk weg, und das Ganze wird unwirtschaftlich“, erläuterte Kleinewächter. Die Firma Energiekontor hatte die Einleitung einer Bauleitplanung beantragt, um die Anlage Mitte 2025 in Betrieb nehmen zu können. Wie Jan-Christian Voos, der Bauamtsleiter der Gemeinde Hagen im Bremischen, mitteilte, erarbeitet der Landkreis Cuxhaven zurzeit eine Karte mit Vorrangflächen für solche Projekte. Deshalb vertagte der Rat den Beschluss über die Bauleitplanung, um das Ergebnis des Landkreises im Herbst abzuwarten. Um die Vorstellung der Planung zum „Repowering“ des Windparks „Uthlede I“ ging es im nächsten Tagesordnungspunkt. Wie Martin Hardick von der Firma Windstream Energieumwandlung erläuterte, gehe es beim so genannten Repowering darum, die 15 Anlagen von 1998 durch drei neue zu ersetzen. Vor 25 Jahren waren die 15 Windmühlen mit Gesamthöhen von 72 Metern und einer Leistung von 0,6 Megawatt pro Stück an das Netz gegangen. Jetzt plane man als Ersatz drei Anlagen mit einer Gesamthöhe von etwa 250 Metern und einem Rotordurchmesser von 170 Metern. Die Nennleistung liege hier zwischen 6 und 7 Megawatt pro Anlage, also dem zehnfachen der jetzigen. Dem Diplomingenieur ging es hier um die Vorstellung der Planungen, denn die bisherigen Geräte haben noch eine Betriebsgenehmigung bis 2027. Ein Neuer Straßenname wurde für den Bebauungsplan „Bergstraße“ (ehemaliges Korten-Grundstück) gesucht, das von der Bergstraße mit einem Privatweg erschlossen werden soll. Wegen des derzeitigen Bewuchses schlug Ratsfrau Conny Trowitzsch „Ginsterweg“ vor. Der genaue Wortlaut soll aber noch geprüft werden, um nicht mit anderen Straßennamen in der Gemeinde zu kollidieren.