Autoreifen, Teppiche, Alkoholflaschen und sogar eine Tasche mit Spritzen und Medikamenten, das war die Ausbeute der Mitglieder des Angelsportvereins Uthlede bei ihrem diesjährigen Öko-Tag. „So viele verschiedene Sachen hatten wir noch nie“, sagte Uthledes Ortsbürgermeisterin und ASV-Vorstandsmitglied Conny Trowitzsch. Seit über dreißig Jahren reinigen die Petrijünger nicht nur die Uferbereiche ihrer Gewässer, sondern auch die Feldmark. Die Landwirte stehen mit Treckern und Anhängern bereit, um den Müll abzufahren und in den Container auf dem Bauhof von Heiko Schnibbe zu verladen. Der war in diesem Jahr auch bis oben hin voll. Die Senioren unter den Anglern waren wie immer dabei. „Von der Beteiligung 17 Jugendlichen bei einer Jugendgruppe von über sechzig Anglern zeigte sich Conny Trowitzsch sehr enttäuscht, obwohl für sie Teilnahmepflicht besteht. „Wir überlegen uns, ob wir im nächsten Jahr die Angelerlaubnis an die Teilnahme am Öko-Tag koppeln, denn wir wollen den Nachwuchs ja um Umweltbewusstsein erziehen“, so Trowitzsch. Sie war auch selbst mit die Strecke abgelaufen und stellte am nächsten Tag im Vorbeifahren fest, dass dort schon wieder neuer Müll abgelagert worden war. Vielfach handelt es sich auch um Hausmüll oder Reste von Fastfood-Ketten. „Wir müssen uns dann auch nicht wundern, wenn der Wolf als Kulturfolger bei diesem Nahrungsangebot bis in unsere Nähe kommt“, sagt die Jägerin Conny Trowitzsch. Mit einem gemeinsamen Imbiss für alle Beteiligten klang der Öko-Tag am späten Nachmittag aus. Otto Baur