Ein neues Gräberfeld für Urnenbestattungen ist auf dem Uthleder Friedhof eingerichtet worden. Bisher waren Urnen auf einer Fläche südlich des Eingangsbereiches bestattet worden. Um das Ganze etwas individueller zu gestalten, hatte man bereits im letzten Jahr ein Rondell mit mehreren Sektoren eingerichtet, auf die auch Platten mit den Namen der Verstorbenen gelegt werden können. Nun war eine weitere Fläche frei geworden, die bereits zum Teil mit Heide bewachsen war. So entstand die Idee, die ganze Fläche mit Heide zu bepflanzen. „Dabei haben wir auch ökologisch gedacht“, sagt Silke Schnibbe, die gemeinsam mit Hanna Tietje, Gudrun Brockmann und Carsten Riechers die Pflanzaktion durchführte. Bei Biotopbewertungen liege Heide von der ökologischen Bedeutung bei der Höchststufe von fünf, während im Vergleich dazu ein kurz geschorener Rasen gerade die Stufe eins erreiche, so Schnibbe. 200 Heidepflanzen wurden eingebracht. Nur im vorderen Bereich wurde eine kleine Fläche freigelassen, so dass hier Blumen oder Gestecke abgelegt werden können. Auf der Heide liegend würden sie dort dem Bewuchs schaden. Auf der Fläche steht bereits eine Stele, an der Tafeln mit den Namen der Verstorbenen angebracht werden. „Beim Kauf einer Grabstätte ist das alles im Preis mit drin“, sagt Silke Schnibbe. So ist die Bestattung auf der Heidefläche für die Nachkommen der Verstorbenen eine Lösung, bei der sie einen Ort zum Trauern haben und an dem mit dem Schild auch noch an den Namen ihres Angehörigen erinnert wird, ohne dass eine Grabpflege anfällt. Die Fläche ist auch schon für Bestattungen freigegeben, so dass hier schon bald die ersten Beerdigungen stattfinden können. Otto Baur