Nach Corona-Pause wieder plattdeutsches Theater im Uthleder Heimathaus

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Nach zweijähriger Corona-Pause starteten die Laienspieler des Heimatvereins Uthlede wieder mit einer Premiere durch. Drei volle Heimathäuser gab es am vergangenen Wochenende. Mit „Dat Bahn-Chaos – Reisende schall man upholen“ hatte sich die Truppe ein Stück von Winnie Abel ausgesucht, das der gebürtige Sandstedter Heino Buerhoop ins Plattdeutsche übertragen hat. Hier geht es um Bahnreisende, die in der ersten Szene wie in einem Zug mit gepackten Koffern im Zuschauerraum wie in einem Zug sitzen und dann per Ansage erfahren müssen, dass der Zug nach Bremen in Lübberstedt hängen bleibt. Die weitere Handlung spielt dann auf der Bühne in der Bahnhofshalle. Jeder versucht nun, von hier weg zu kommen, ob es die gestresste Geschäftsfrau, zwei trinkfreudige Kegelschwestern oder eine Verschwörungstheoretikerin ist, die glaubt, dass alle Zugverspätungen von der Bahn gezielt organisiert sind. Dazu kommt noch ein Landstreicher, der sich im Bahnhof seinen Schlafplatz ausgesucht hat und dort seine Ruhe haben möchte. So treffen in dem turbulenten Dreiakter zahlreiche verschiedene Charaktere aufeinander. Das Publikum hatte seinen Spaß und sparte nicht mit Applaus. Gerold Brockmann, der langjährige Leiter der Gruppe, stellte zum Schluss alle Akteure vor. Wiemke Allmers, Gudrun und Kerstin Brockmann, Rieke Dusdal, Petra Schnibbe sowie Sven Hotes und Carsten Schröder stehen in Uthlede schon seit Jahren auf der Bühne. Petra Schnibbe hatte sogar eine Doppelrolle übernommen. Vor und hinter den Kulissen waren Lena Dusdal als Maskenbildnerin und Ute Denker als Regisseurin und Souffleuse tätig. Den Vorhang bediente Torsten Brockmann. Frauke Grove und Volker Wulff besprachen auf plattdeutsch die Bandansagen der Bahn, und Jan Mehrtens sorgte am Computer dafür, dass die auch im richtigen Moment abgefahren wurden und auch dass die Handys der Reisenden auf „Laut“ gestellt waren, so dass das Publikum die Gespräche mitverfolgen konnte. Das Catering des Heimatvereins mit Speisen und Getränken machte die Abende zu rundum gelungenen Theaterevents. Für die Kaffeetafel vor der Sonntagsvorstellung hatten die Heimatfreunde extra im Steinbackofen den ersten Butterkuchen der Saison gebacken. Wer das Stück am kommenden Wochenende noch sehen möchte, kann noch Restkarten bekommen. Ansprechpartner dafür sind Christa Schnibbe (04296/ 1495), Stefan Appel (1566) und Carsten Riechers (1304). Otto Baur