Multifunktionshaus im Volksbank-Gebäude?

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Etwa dreißig interessierten Uthledern stellte Andreas Klimek vom Bürgermarkt in Hagen in der Gastwirtschaft Würger ein Konzept für die mögliche Nachnutzung des ehemaligen Volksbank-Gebäudes als Multifunktionshaus vor. Im Bürgermarkt in  Hagen werden Regale an Leute vermietet, die sie mit Sachen bestücken können, die sie verkaufen möchten. Der Betreiber lebt nicht von den Verkäufen, sondern von den Mieteinnahmen. Das ist das Geschäftsmodell, das auch in Uthlede die Grundlage wäre. Nur würde das Projekt in Uthlede anders aussehen. „So haben wir in Hagen auf der anderen Straßenseite einen Bäcker und bieten deshalb keine Brötchen an“, so Klimek, „in Uthlede wäre das aber möglich, und ich habe auch schon positive Resonanzen von einem Bäcker“. Auch ein Friseur zeigte sich bereits interessiert, an einem oder zwei Tagen in der Woche seine Dienste anzubieten. „Wir wollen hier kein Kaufhaus, sondern einen Marktplatz schaffen, auf dem Bewegung herrscht, und auch Handel und Dienstleistungen wieder etablieren, die es in Uthlede zum Teil seit Jahrzehnten schon nicht mehr gibt“, sagt Klimek. Er rechnet mit etwa 1000 Euro Betriebskosten im Monat. Bei einer Regalmiete von 15 Euro pro Woche müsste man etwa 15 Regale vermieten und hätte dazu noch Mieteinnahmen vom Bäcker, Friseur und anderen Mietern. Als Betreiber müsste ein Verein fungieren, der neu gegründet werden müsse oder auch eine neue Abteilung eines bestehenden Ortsvereins sein könne. „Alles steht und fällt mit helfenden Händen“, sagte Ortsbürgermeister Marco Vehrenkamp, der zu der Versammlung eingeladen hatte. Erste positive Resonanzen waren schon an diesem Abend festzustellen. Die meisten Zuhörer mussten die vielen Informationen aber erst einmal „sacken“ lassen und werden wahrscheinlich im Dorf ausgiebig darüber diskutieren. Deshalb will Marco Vehrenkamp in einigen Wochen eine weitere Versammlung einberufen. „Bis dahin müssten wir etwa zehn Leute gefunden haben, die bereit sind, sich hier zu engagieren“, so der Ortsbürgermeister, „denn bis Ende Mai müssten wir uns entscheiden, ob ja oder nein, weil die Raiffeisen eG als Eigentümer auch wissen muss, woran sie ist“. (bau)