Kirchengemeindeversammlung in Uthlede

4872-bild

Zu seiner ersten Gemeindeversammlung seit etwa zwanzig Jahren hatte der Kirchenvorstand Uthlede-Wulsbüttel in das Gemeindehaus in Uthlede eingeladen. Bereits im letzten Herbst waren Zettel verteilt worden, auf denen die Gemeindemitglieder ihre Anregungen und Wünsche notieren konnten. Neben kurzen und knackigen Predigten in leicht verständlicher Sprache kam auch der Wunsch nach modernen Liedern auf. Den erfüllte die Organistin Sabine Steilen gleich bei der Andacht von Pastor Clemens Bloedhorn vor der Versammlung. Für Steilens regelmäßige gesungene Andacht „Einfach singen“ in der Wulsbütteler Kirche kam der Wunsch auf, diese sonnabends von 18 auf 15 Uhr vorzuverlegen, um auch Ältere anzusprechen. Ebenso kam der Wunsch nach einem Fahrdienst für Ältere besonders in der dunklen Jahreszeit auf. Auch die Fortsetzung der 50jährigen Tradition des Uthleder Adventskonzerts nach der Corona-Pause wurde gewünscht. Außerdem sollen eingeschlafene Gruppenaktivitäten wieder neu belebt werden. Den Anfang dazu soll ein Frauenstammtisch am Mittwoch, 8. März, um 18.30 Uhr im Gemeindehaus machen. Auch kam die Frage nach bestimmten Themengottesdiensten auf. Das bedürfe aber einer guten Vorbereitung, die ohne Hilfe von Ehrenamtlichen gar nicht zu schaffen sei, so Bloedhorn. „Es wird sich in den nächsten fünf Jahren in der Kirchenregion einiges ändern“, sagte Kirchenvorsteherin Jutta Steenblock, die die Versammlung moderierte, im Hinblick auf die Planung „23-28“. So würden viele freiwerdende Pastorenstellen nicht wieder besetzt. Der Pastor im Ort sei nicht mehr selbstverständlich. Dazu kämen auch zahlreiche Austritte aus verschiedenen Gründen. „Als mein Vorgänger Daniel Rösler 2014 anfing, hatten wir noch 2400 Mitglieder in unserer Gemeinde“, stellte Pastor Clemens Bloedhorn fest, „jetzt sind es noch 2000“. Die Kirche müsse aber auch transparenter werden und darstellen, in welcher Form die Kirchensteuern wieder in die Gemeinden zurückfließen, forderten die Versammlungsteilnehmer. Eine aktuelle Sparmaßnahme betrifft den Gemeindebrief „Weitsicht“, der jetzt nur noch alle drei statt vorher zwei Monate erscheinen soll. „Probleme werden wir auch haben, genügend Kandidaten für die nächste Kirchenvorstandswahl bekommen, die 2024 online durchgeführt werden soll“, sagte Bloedhorn. Kritik gab es von den Anwesenden, dass viele Kirchenvorstandsmitglieder auf dieser Versammlung gar nicht anwesend waren, obwohl es ja um deren Arbeit gehe. Insgesamt nahm der Kirchenvorstand aber viele Anregungen mit, die in der nächsten Zeit umgesetzt werden sollen. Otto Baur


Bilder