Jubiläumserntefest in Uthlede
Ein farbenprächtiger Umzug war am zweiten Oktobersonntag der Höhepunkt des Uthleder Erntefestes. Zahlreiche Zuschauer standen an den Straßenrändern und ließen sich auch von einigen kurzen Regenschauern die gute Laune nicht verderben. Viele Einwohner machten auch vor ihren Häusern Party, denn es gab in diesem Jahr die 75jährige Erntefesttradition in Uthlede zu feiern. So waren auch viele Wagen nostalgisch gestaltet und machten es der Jury nicht leicht, die Punkte zu vergeben. Den ersten Platz belegte „De Biddelboom“ aus Driftsethe, ein historischer Heuwagen, auf dem die Ladung mit Hilfe des Biddelbooms festgezurrt wurde. Wer mehr wissen wollte, konnte die Beschreibung auf einer Tafel in feinster Sütterlinschrift nachlesen. Da waren die älteren Besucher im Vorteil, die es den jüngeren noch vorlesen konnten. Passend im Ernteoutfit war auch die Besatzung angezogen. Nostalgisch, aber auch aktuell war auch der Wagen der „Heidjer“ aus der Kassebrucher Heide. Sie hatten eine Moorlandschaft mit Birken, Torf und Schafen aus Stroh gestaltet, die die ganze Wagenfläche einnahm. „Die Wiedervernässung der Moore ist ja zurzeit aktuell“, sagten die Heidjer, die hinter ihrem Gefährt hermarschierten. Das war der Jury den zweiten Preis wert. Wie das Erntefest, so hatte auch der Heimatverein ein Jubiläum zu feiern. Er besteht seit vierzig Jahren und präsentierte an seinem Wagen Bilder aus der Vereinsgeschichte. Für die Heimatfreunde gab es den dritten Platz. Preise erhielten aber auch die anderen Wagen, denn auch sie waren mit viel Mühe gestaltet, wie „Die Kälber sind los“ von der Kinderturngruppe aus Driftsethe, den Dorfkindern aus Schwanewede oder den Kutterfischern aus Hagen. Der Waldkindergarten „Fuchs und Hase“ aus Heine war als marschierende Gruppe dabei. Mit Grünkohl hatte der Kulturstammtisch seinen Wagen geschmückt. Ein Volkstanzpaar präsentierte die Landjugend aus Schwanewede zu ihrem 70jährigen Bestehen. Ebenfalls vertreten waren die Landjugenden aus Garlstedt und Lintig. Die Feuerwehr sorgte für den reibungslosen Ablauf des Umzugs. Anschließend gab Marc Schröter, der Vorsitzende des Erntefestvereins, die Sieger bekannt. Der Verein hatte wieder eine reichhaltige Tombola zusammengestellt, für die die Lose reißenden Absatz fanden und mit der das Fest zum großen Teil finanziert wird. Auf dem Gelände der Gaststätte Würger sorgten Schausteller für die Unterhaltung und das leibliche Wohl der zahlreichen Besucher. Gut besucht war auch die Ernteparty in der Gastwirtschaft Würger, mit der das Fest am Samstagabend begonnen hatte. Otto Baur