Jenny Findeisens Waffellädchen

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Reger Betrieb herrscht im Waffellädchen von Jenny Findeisen in Uthlede. Carsten Schnaars und Kevin Celikten aus Osterholz decken sich gerade mit süßem Gebäck ein. „Wir fahren öfter mal durch Uthlede und gehen dann einfach dem süßen Geruch nach“, sagt Carsten Schnaars. Und der kommt nicht von ungefähr, denn das Lädchen befindet sich direkt in einem Gebäude der Waffelfabrik. Seit Anfang der 1970er Jahre produziert die Familie Findeisen im Gebäude der ehemaligen Molkerei  Waffeln der verschiedensten Arten für Großabnehmer. Die Molkerei hatte damals schon einen Verkaufsraum, in dem man Butter, Sahne und Kakao in kleinen Mengen für den persönlichen Bedarf kaufen konnte. So hatte auch Jenny Findeisen vor etwa zehn Jahren die Idee, diese Tradition mit Waffeln fortzusetzen. Die Geschäftsidee schlug gleich gut ein, aber durch Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen in der Fabrik musste der Verkaufsraum vor vier Jahren anders genutzt werden. „Es war zu schade, das Ganze bei dem guten Erfolg einfach aufzugeben“, sagt Jenny Findeisen, „So verlegten wir den Verkaufsraum in den Trakt an der Moorstraße“. In dem liebevoll dekorierten Lädchen erwartet den Kunden das ganze Programm der Waffelfabrik von Eiswaffel über Neujahrskuchen bis zu veganen und glutenfreien Waffeln. „Der Renner sind aber zurzeit schwarze Waffeln mit Lakritzgeschmack, die wir hauptsächlich für den skandinavischen Markt produzieren“, sagt Jenny Findeisen. Daneben präsentieren die Findeisens hier aber auch Produkte ihrer eigenen Kunden. Auch das Gebäck einer Firma aus Radebeul bei Dresden ist aus alter Familientradition hier zu haben, denn dort verkaufte Firmengründer Kurt Findeisen 1930 seine ersten „Waffelhohlkörper“, wie es im damaligen Firmenprospekt heißt. „Bei euch riecht es nicht wie in einem typisch landwirtschaftlichen Dorf“, sagt Renate Stegmann aus Wersabe, die sich als Stammkundin mal eben zum Wochenende mit süßem Gebäck eindeckt. Neben den Waffeln hat Jenny Findeisen auch noch Süßigkeiten im Programm. „Denn wir sind das einzige Geschäft im Dorf, in dem die Kinder ihr Taschengeld noch umsetzen können und so lernen, mit Geld umzugehen“, sagt Jenny Findeisen, „früher gab es dafür noch unsere Lebensmittelgeschäfte Bellmer, Baur und Wolters“. So ist das Waffellädchen in fast zehn Jahren zu einer festen Adresse für Jung und Alt geworden. Und wer den Standort in der Moorstraße 2 nicht findet, sollte einfach dem Geruch nachgehen. Öffnungszeiten sind dienstags, donnerstags und freitags von 14 bis 17 Uhr. Otto Baur

 


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