Herbstfest des Heimatvereins 2019

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Alte Erinnerungen wurden wach beim Herbstfest des Heimatvereins Uthlede. Rund um das Heimathaus wurden historische Maschinen und alte Handwerkskünste präsentiert. Gleich sechs Modelle der legendären NSU Quickly stellte der Uthleder Sammler Gerd Röper aus. Das älteste Modell stammt von 1937. Alle Mopeds sind zugelassen. „Sie haben zwar ein Jahr gestanden, aber sie sprangen alle mit einem Schlag an, als ich sie heute Morgen hierher fuhr“, sagt Röper. Mit einigen größeren NSU-Maschinen ergänzten Walter Mehrtens und Walter Bockhorn die Ausstellung. Aber auch die legendäre „Kreidler Florett“ fehlte nicht. Legendär war auch das „Fendt Dieselross“, das mit anderen längst nicht mehr produzierten Treckermodellen von Eicher, MAN und Hanomag hinter dem Heimathaus zu sehen war. Dort präsentierte auch Janek Glade seinen fünfzig Jahre alten Claas-Mähdrescher. Vor dem Haus wusch Sabine Dücker aus Hagen ihre Wäsche noch mit der Hand in einer Zinkwanne und drehte sie dann durch eine angebaute Presse, um sie auszuwringen. Ihr Mann Martin drehte mit einer Seilmaschine hochfeste Taue nach den Wünschen der Kunden. Etwas für die Natur bot Karl-Heinz Hagenah aus Uthlede an. Neben Vogelnistkästen hatte er Unterschlupfkästen für Fledermäuse und Futterboxen für Eichhörnchen in seinem Programm. „Das ist noch neu, und die Leute müssen sich erst daran gewöhnen“, sagt Hagenah. Ebenfalls ganz aus Naturprodukten sind die Reisigbesen von Johann Gerdes aus Wehden. Dazu gibt es einen soliden Stiel aus heimischem Nussbaumholz. Aber auch das leibliche Wohl der Besucher kommt nicht zu kurz. Schon am Morgen hat das Backteam zwölf Bleche mit Butter- und sechs mit Pflaumenkuchen durch den Steinbackofen geschoben. Im Räucherofen des Anglerchefs Christian Trowitzsch werden siebzig Forellen zu goldgelben Prachtexemplaren, und auf dem Schwenkgrill brutzeln leckere Steaks und Würste. Auf den Heimweg nimmt sich dann noch mancher Besucher selbst gebackenes Brot, eine frisch geräucherte Mettwurst oder auch eine deftige Portion Knipp mit auf den Heimweg. Otto Baur