Fünfzigjähriges Bühnenjubiläum für Gudrun Brockmann

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Der Vorverkauf für die Aufführungen der Theatergruppe des Heimatvereins Uthlede hat begonnen. Dieses Ensemble gibt es seit 2000, aber Gudrun Brockmann, eine der Mitspielerinnen, kann in dieser Saison ihr fünfzigjähriges Bühnenjubiläum feiern. Als sechzehnjährige junge Deern stand sie 1973 beim Theater des DRK-Ortsvereins Uthlede in der Gastwirtschaft Wolters in der Komödie „Dat Glück liggt up de Straat“ zum ersten Mal auf der Bühne. „Ich machte damals meine kaufmännische Ausbildung im Geschäft von Heinz Bellmer, und der DRK-Vorsitzende Fidi Niebank hat mich direkt am Tresen gefragt, ob ich mitmachen möchte“, erinnert sich die Jubilarin, „dabei konnte ich noch gar kein Platt“. Aber das hat sie schnell gelernt. Die Bühne bei Wolters hatte rechts und links eine Tür. Wenn man durch die falsche hinausging, musste man dort auch wieder hereinkommen, weil man nicht hinter Bühne herumgehen konnte. Aber das hat meistens keiner gemerkt“, schmunzelt sie heute. In den 1980er Jahren übernahm der Männergesangverein das Theater und führte auf den Dorfgemeinschaftsabenden bei Wolters Einakter auf. Auch hier stand Gudrun Brockmann weiter auf der Bühne. Nach der Schließung dieses Traditionslokals entwickelte sich das Heimathaus zum kulturellen Zentrum des Dorfes, und die Theaterspieler machten hier mit ihren Aufführungen weiter. Hier glänzte Gudrun Brockmann oft in ihrer Paraderolle als die resolute Magd oder Bauersfrau auf dem Hof. Aber auch eine Managerin und andere Charaktere stellte sie erfolgreich dar. Ihr Markenzeichen ist immer das resolute Auftreten. Seit ihrem ersten Auftritt 1973 stand sie jahrzehntelang mit ihrem Mann Gerold auf der Bühne. Seit etwa zwanzig Jahren spielt sie mit ihrer Tochter Kerstin zusammen, wie beim Ohnsorg-Theater Heidi Kabel mit ihrer Tochter Heidi Mahler. Beide sind ein eingespieltes Team. Und wenn es doch mal einen kurzen Hänger im Text gibt, überspielen sie es, ohne dass es das Publikum merkt. „Aber einem selbst auf der Bühne kommt dieser oft nur kurze Moment wie eine Ewigkeit vor“, gesteht Gudrun Brockmann. In dieser Saison spielt sie in „Villa Kamilla“ eine resolute Wohnungsmieterin, und ihre Tochter Kerstin ist auch in dem Stück ihre Tochter. Bei den Aufführungen am 26., 27. und 28 Januar sowie am 1., 2. und 3. Februar 2024 im Heimathaus wird das Publikum wieder seinen Spaß haben. Karten sind bereits jetzt im Vorverkauf zu haben bei Christa Schnibbe (04296/ 1495), Carsten Riechers (1304) oder Stefan Dunker (0176/ 72641910). Otto Baur


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