Fünfzig Jahre Volkslauf beim TSV Uthlede

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Mit seinem ersten Volkswandertag nach Corona feierte der Turn- und Sportverein Uthlede das fünfzigjährige Bestehen der Volkslaufsparte. Begonnen hatte alles 1972 mit der Trimmspirale der damaligen Zeitschrift „Quick“. Ganz Uthlede war damals auf den Beinen, und der Uthleder Schulleiter Lutz Lienau bemerkte: „Freewillig loppt hier unnen int Moor keener lang, aber wenn se ne Mark Startgebühr betohlen mööt, denn loopt se hier alle lang“. Besonders beliebt waren auch die Wanderungen und Läufe im Herbst. Aus diesen ersten Aktivitäten entwickelte sich zuerst der Nord-West-Lauf und später der Internationale Unterweser-Volkslauf, bei dem im Rekordjahr 1978 fast tausend Aktive auf den Strecken zwischen 500 Metern und zwanzig Kilometern an den Start gingen. Seinen internationalen Charakter erhielt die Veranstaltung besonders durch die amerikanischen Soldaten, die in Garlstedt stationiert waren. Neben dem Highlight im Sommer fand auch an sieben Sonntagen in der kalten Jahreszeit die beliebte Winterlaufserie statt. Untrennbar verbunden mit dem Volkslauf in Uthlede ist der Name des langjährigen Spartenleiters und späteren Ehrenvorsitzenden Rudi Brammer. Danach hatte Gisela Wilken mit ihrem Mann Rainer für zehn Jahre die Spartenleitung übernommen. Durch ein geändertes Freizeitverhalten der Teilnehmer beschränkten sich die Aktivitäten zuletzt auf Wanderungen rund um Uthlede zu allen vier Jahreszeiten. Mit der Sommerwanderung starteten die Mitglieder und Gäste nun zum runden Geburtstag. „Wir organisieren die Wanderungen jetzt vom Vorstand aus mit Voranmeldungen, so dass wir dann erst kurz vor der Veranstaltung die Strecke altersgerecht festlegen, um Hemmschwellen bei der Teilnahme zu beseitigen“, sagt TSV-Vorsitzender Reinhold Wohltmann. Außerdem gibt es immer etwas Besonderes. So wird die Herbstwanderung am 29. Oktober mit einem Boßelturnier verbunden, und die Winterwanderung ist als Kohltour geplant. So sind auch nach fünfzig Jahren die Uthleder im TSV weiterhin auf Schusters Rappen unterwegs. Otto Baur


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