Friedhof ehrenamtlich in Schuss gebracht

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„Gemeinsam sind wir stark“, das zeigte sich am Wochenende, als über zwanzig Uthleder den Friedhof des Dorfes in Schuss brachten. Bereits in den letzten Monaten war im Dorf Kritik über den schlechten Zustand der Wege und Anlagen laut geworden, unter anderem auch, weil seit Anfang des Jahres kein Friedhofsgärtner zur Verfügung stand. Davon hatten auch Rainer und Gisela Wilken gehört. Seit einigen Jahren sind sie als „Insel-Gang“ bekannt und halten mit einigen Mitstreitern die Verkehrsinseln von Uthlede sauber. „So etwas müsste man doch auch für den Friedhof hin bekommen“, waren sie sich einig. So riefen sie nicht einfach zum Arbeitseinsatz auf, sondern gingen gezielt von Haus zu Haus und sprachen die Leute an. „Wir hatten uns aber gleich gezielt die Ü-60-Klasse ausgesucht und bekamen sofort über zwanzig Zusagen“, sagt Rainer Wilken. Und die hielten auch zur Stange. Pünktlich zum abgemachten Termin standen sie mit Harken, Hackern und Schiebkarren bewaffnet auf dem Friedhof. „Ein tolles Zeichen für die Gemeinde“, sagte Pastor Daniel Rösler, „hier zeigt sich, dass Menschen ein gemeinsames Anliegen umsetzen können, wenn sie gemeinsam aktiv werden“. Mit vereinten Kräften nahmen sie sich die verkrauteten Wege und andere Bereiche vor. So wollen sie auch dem neuen Friedhofsgärtner Andreas Freter zu einer guten Startposition verhelfen. Zu Mittag hatte der Kirchenvorstand alle Beteiligten zu einer deftigen Erbsensuppe in das Gemeindehaus eingeladen. Eigentlich sollte das den Abschluss der Aktion bilden, aber die ehrenamtlichen Helfer waren noch nicht ganz zufrieden mit dem, was sie geschafft hatten. So legten sie noch eine Nachmittagsschicht ein. Und sie haben sich vorgenommen, die Aktion auch noch mal zu wiederholen. Es war aber auch vielfach zu hören, dass schon viel gewonnen wäre, wenn die Gemeindemitglieder bei der Grabpflege nicht nur ihre Stelle, sondern auch die Wege daneben harken würden. Otto Baur