„Befreit zum Widerstehen“, unter diesem Motto finden zurzeit die Andachten zur ökumenischen Friedensdekade für den Kirchenkreis Süd in der Uthleder Sankt-Nicolai-Kirche statt. Seit zehn Jahren hält Jutta Steenblock ehrenamtlich diese Andachten, die von Pastorin Antje Marklein eingeführt worden waren. 2005 wurde auch die Projektarbeit der Konfirmanden hier eingebunden. So waren dann auch in diesem Jahr sechs „Konfis“ aus Uthlede, Wersabe, Wulsbüttel und Neuenkirchen dabei. „Mit denen setzte ich mich einige Tage hin, um ihnen einen geschichtlichen Überblick über das Thema zu vermitteln“, sagt die Berufsschullehrerin Jutta Steenblock. Und davon gibt es in diesem Jahr gleich mehrere. Vor hundert Jahren begann der erste und vor 75 Jahren der zweite Weltkrieg, und vor 25 Jahren fiel die Mauer. In großen Lettern stehen die Wörter „Frieden, Freiheit und Vielfalt“ auf einem Transparent neben dem Altar. Davor stehen die Konfirmanden und lesen Texte, die sie in der Vorbereitung selbst erarbeitet haben. Den Bezug zu aktuellen Geschehnissen auf der ganzen Welt, aber auch in der näheren Umgebung stellt Jutta Steenblock her. „Mir ist es wichtig, den politischen Alltag in Augenhöhe mit christlichen Werten zu verbinden“, stellt sie klar. Bis zu fünfzig Besuchern kommen jeden Abend, um hier gemeinsam Andacht zu halten, auf dem Leuchter vor dem Altar eine Friedenskerze anzuzünden und gemeinsam mit dem Frauenchor und der Kranich-Band zu singen. Wer sich gern nach Feierabend noch eine halbe Stunde der Besinnung gönnen möchte, hat dazu noch bis zum kommenden Sonnabend Gelegenheit. Die Friedensandachten finden bis dahin noch täglich ab 19.30 Uhr in der Uthleder Kirche statt. Otto Baur