Erstes Oktoberfest beim Heimatverein Uthlede

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Ausgelassene Oktoberfeststimmung herrschte am Wochenende im Heimathaus in Uthlede. Deftiges Essen, zünftige Livemusik und Besucher in Dirndlkleidern und Lederhosen bestimmten das Bild in dem in Blau-Weiß dekorierten alten norddeutschen Bauernhaus. Traditionsmäßig hatte der Heimatverein in den letzten Jahren im Herbst immer zum Schlachtfest oder zum Heringsessen eingeladen. „Wir wollten mal was Neues ausprobieren und kamen so auf das Oktoberfestmotto“, sagte Vorsitzender Jürgen Glade. Der große Zuspruch gab den Organisatoren bereits im Vorfeld Recht. Schon Wochen vor dem Vorverkaufsschluss war die Veranstaltung ausgebucht. Dabei wussten die Besucher noch gar nicht im Detail, was sie erwartete, aber sie hatten alle Lust zum Feiern. Fast alle hatten die Alltagsgarderobe gegen bayerische Trachtenoutfits eingetauscht. Auch der Heimatverein hatte bei der Vorbereitung an alles gedacht. Den kulinarischen Auftakt bildete ein bayerisches Büffet mit Haxen, Leberkäse, Bratwurst und anderen deftigen bayerischen Spezialitäten. Dazu gab es Sauerkraut und Kartoffeln in verschiedenen Variationen. Zur Verdauung halfen ein Obstler und original bayerisches Bier. Nach dem Essen konnte das Tanzbein geschwungen werden. Dafür hatten die Organisatoren auf Livemusik wie beim Oktoberfest in München gesetzt. Mit flotter Tanzmusik sorgte die „Oste-Combo“, ebenfalls im Bayernoutfit für eine volle Tanzfläche. Oktoberfeststimmung kam gleich auf, als die Bläser der Band beim „Trompetenecho“ von der Bühne stiegen und unter das Publikum gingen. Aber auch der „Marschwalzer“, der früher auf keiner Hochzeit fehlen durfte, wurde wieder eingeführt. Dieser beliebte Gesellschaftstanz war in den letzten Jahrzehnten in Vergessenheit geraten, beim Vorlesefieber vor vier Wochen bei einigen Damen des Heimatvereins wieder in Erinnerung gekommen. „Den Marschwalzer, den müsste ihr aber noch spielen“, sagten gleich drei von ihnen, die in feschen Dirndln auf die Bühne kamen. Die Oste-Combo hatte ihn noch drauf. Für die jüngeren Besucher war das eine ganz neue Erfahrung. Aber sie lernten schnell, dass man wie bei einer Polonaise marschiert und sich eine Partnerin schnappt, sobald die Kapelle plötzlich auf einen Walzer umschwenkt. Nach dem letzten Walzer gingen die Paare, die sich dann gerade zusammengefunden hatten, gemeinsam zur Theke. Mit „Sierra Madre“ sorgten die Musiker kurz nach Mitternacht für einen stimmungsvollen Abschluss des Abends. „Ein in allen Einzelheiten rundum gelungener Abend“, war von vielen Besuchern zu hören. Otto Baur