Erntefest Uthlede 2017

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Ein farbenprächtiger Umzug mit 31 Festwagen und zahlreichen Zuschauern war am 8. Oktober der Höhepunkt des Uthleder Erntefestes. „Eine ganze Woche Dauerregen und an Eurem Erntefest strahlender Sonnenschein“, war von vielen Besuchern zu hören. Dabei ist das Uthleder immer das letzte Erntefest der Saison, und in manchen Jahren hatte man wegen frischer Blumen schon mit den ersten Nachfrösten zu kämpfen. Gestern gab es an vielen Wagen aber frische Blumen, wie an dem Hochzeitswagen der Wersabeer Landfrauen mit einem Hochzeitspaar, einem Hochzeitsbitter, einer Torte auf dem Trecker und frischem Blumenschmuck, wie es sich für eine Hochzeit gehört. Das war der Jury die meisten Punkte wert. Ebenfalls in die Kategorie der ersten drei stuften die Juroren den Wagen des Uthleder Heimatvereins ein, und auch die Hinnebecker Dorfgemeinschaft, die sich den alten Schlager „Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad“ zum Motto genommen hatte. Die Mannschaft saß im ersten Anhänger, und in einem zweiten drehte eine Oma auf einem Mofa im Hühnerhof ihre Runden. Ebenfalls auf die Hühner hatte ein Driftsether Wagen mit dem Spruch „Ist die Milch auch noch so billig, uns’re Hühner legen willig“ gesetzt. Viel Mühe hatten sich die Brundorfer gegeben, die gleich mit zwei Ackerwagen anrückten, die von einem alten Lanz-Bulldog und einem Fahrer mit einer dicken Zigarre im Mund gezogen wurden. Ein Mantelkessel , alte Waschutensilien und eine Vorkriegsreklame von Persil erinnerten an die große Wäsche von Anno dazumal. An den verregneten Sommer erinnerte der „Schietwedder“-Wagen vom Hinnebecker Ortsteil Hünenstein. Kürbisse hatte sich die „Fleeskappels“ aus Albstedt als Motto genommen. Die Gruppe, die im letzten Jahr noch als Raupe Nimmersatt aufgetreten war, hatte sich jetzt zu farbenprächtigen Schmetterlingen entwickelt. Partystimmung herrschte auf der fahrbaren Bierzeltgarnitur aus der Achterstraße, die von einer originellen Zugmaschine gezogen wurde, die die Tüftler aus einem alten Deutz-Motor und zwei VW-Achsen zusammen “gezimmert“ hatten. Party gemacht wurde auch auf vielen anderen Wagen, bei denen die Dekoration nicht so im Vordergrund stand. Hier dominierten mehr große Musikanlagen und teilweise auch Nebelwerfer. Für den reibungslosen Umzug sorgten die Uthleder Feuerwehr gemeinsam mit den Kameraden aus Wurthfleth und Wersabe, die DRK-Kreisbereitschaft und der Spielmannszug Loxstedt. Nach der Festansprache von Ortsbürgermeister Marco Vehrenkamp und dem traditionellen Choral „Nun danket alle Gott“ des Posaunenchors Uthlede sorgten Schausteller für Unterhaltung, und die Lose  für eine Tombola fanden reißenden Absatz. Unter der Federführung von Regine Martens und dem Erntefestausschuss sowie Sven Coorßen waren 800 Preise gestiftet worden. Preise zu gewinnen gab es auch bereits am Samstagabend beim Ernteball als Auftakt des Festes, bei dem viele junge Leute auf Würgers Saal tanzten, wenn auch der Besuch erst spät einsetzte. Dort klang auch das Fest gestern Abend aus. Otto Baur