Diamantene Hochzeit im Hause Drews
Ihre Diamantene Hochzeit feiern heute Gerhard (85) und Gertrud (81) Drews aus Uthlede. Gerhard Drews ist gebürtiger Uthleder und wuchs in der Molkerei auf, wo sein Vater und schon sein Großvater Verwalter waren. Doch Gerhard hatte nichts mit der Milchwirtschaft im Sinn und machte nach seinem Realschulabschluss eine Maurerlehre in Schwanewede. „Aber in der Molkerei habe ich als Jugendlicher auch noch gearbeitet und sonntags die angelieferten Kannen in die Auffangbehälter entleert und mir etwas dazu verdient“, erinnert sich der diamantene Bräutigam, der im Dorf allgemein als Gerd bekannt ist, aber Wert auf seinen vollen Namen „Gerhard“ legt. Bis 1975 arbeitete er als Maurermeister und schulte dann zum Bürokaufmann um. Aber der Maurerberuf ließ ihn nicht los, und so arbeitete er als Ausbilder für Maurer an der Berufsschule. Gertrud Drews stammt aus dem Aschwardener Ortsteil Hassel. Nach der Schulzeit war sie erst auf dem elterlichen Hof und später auf einem Lehrhof in Klein Lessen bei Sulingen. Kennen gelernt hat sich das heutige Jubelpaar 1962 auf dem Meyenburger Schützenfest. „Da war immer schwer was los“, erinnert sich Gertrud Drews, „und meistens gab es auch noch eine Schlägerei“. 1964 heirateten die beiden. Getraut wurden sie vom Uthleder Pastor Udo Voss in der Kirche in Aschwarden-Bruch. Die Feier der Hochzeit fand im Elternhaus der Braut in Aschwarden statt, wo das Paar auch fast zehn Jahre wohnte. Fünf Kinder wurden geboren. Heute gehören auch sieben Enkel zur Familie. 1973 zog die Familie nach dem Tod von Gerhard Drews’ Vater in das Haus in Uthlede, in dem sie auch heute noch wohnen. Seit 68 Jahren gehört Gerd Drews dem Schützenverein an, davon viele Jahre als Schießwart, Obersportleiter und Fahnenträger. 19 Jahre war er dritter Sportleiter im Lune-Schützenbund. Als 1976 die Damenabteilung gegründet wurde, gehörte auch Gertrud Drews zu den ersten Mitgliedern und war 1978 Königin. „An allen größeren Bauvorhaben des Vereins seit den 1950er Jahren habe ich ehrenamtlich mitgearbeitet“, erinnert sich Gerd Drews, „genauso wie an der Schule und am Kindergarten, wenn Eigenleistungen der Eltern gefragt waren“. Auch die Sitzbänke an den Straßen in Uthlede sind das Werk von Gerd Drews. Er gehörte dem Gemeinderat und dem Erntefestteam mehrere Jahre an. Ihr Hobby, das Kegeln, haben die beiden Jubilare aufgegeben, aber sie treffen sich alle vier Wochen mit der alten Gruppe zu Essen und gemütlichen Klönschnack. Mit Nachbarn, Freunden und Verwandten soll nun die „Diamantene“ zünftig gefeiert werden. Otto Baur