Daniel Rösler neuer Pastor für vier Kirchengemeinden

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Sandstedt/ Uthlede/ Wersabe/ Wulsbüttel Daniel Rösler ist neuer Pastor für die vier Kirchengemeinden Sandstedt, Uthlede, Wersabe und Wulsbüttel. Nach der Pensionierung von Pastor Dr. Dietrich Diederichs-Gottschalk waren diese Gemeinden von den Pastoren Jens Kieseritzky und Rita Maier als Vakanzvertretung und von Pastor Uwe Heil betreut worden. Nun ging es mit der Neubesetzung ganz schnell. Daniel Rösler hatte gerade sein Vikariat in Hude beendet und schaute bei seinen Bewerbungen auch auf unsere Weserseite, weil das mit der Arbeitsstelle seiner Partnerin Aline Abel in Bremen auch gut passte. „Mit dieser Stelle haben wir jetzt ein Glückslos gezogen“, freut sich der 37jährige Theologe. Aufgewachsen ist er als Pastorensohn in Nordenham. „Ich habe von Kind auf das Leben in einem Pastorenhaus und die Beziehung zum Beruf positiv aufgenommen“, sagt Rösler, dessen Schwester auch Pastorin ist. Nach dem Abitur in Nordenham studierte er Theologie in Bethel und Bonn. Ein Jahr verbrachte er in Rom, um dort Gregorianik zu studieren. Die gregorianischen Gesänge hatte er bereits als Jugendlicher kennen gelernt, als die ganze Familie Urlaub in einem Kloster machte. Die Vorliebe für diese Musik brachte Rösler in einen Chor in Köln ein, den er leitete. Während des Studiums „managte“ er ein evangelisches Studentenwohnheim und gab Seminare in deutschsprachiger Gottesdienstlithurgie. Das Vikariat führte Rösler nach Hude und an das Predigerseminar in Loccum, wo er in der Jugendarbeit tätig war. „Es war eine tolle Zeit, in der man sich selbst ausprobieren konnte“, stellt Rösler fest. Sein zweiter Schwerpunkt war die Seelsorge mit Krankenbesuchen und Beerdigungen. Über Bestattungskulturen schrieb er auch seine Examensarbeit und machte dafür extra ein Praktikum bei einem Beerdigungsinstitut. Nun freut sich der Theologe auf seine neuen Aufgaben in Marsch und Geest. „Bei den bisherigen Kirchenvorstandsitzungen habe ich viel Engagement und gute Zusammenarbeit erlebt“, sagt Rösler, „gemeinsam wollen wir nun Bekanntes aufleben lassen und Neues entdecken“ und vergleicht das mit seiner Zeit in Rom, die für ihn auch ein ganz neuer Abschnitt war. Pastor will er für alle Gemeinden gleichermaßen sein, auch wenn er mit er mit seiner Partnerin zunächst in das Sandstedter Pfarrhaus einzieht. Nach der Renovierung des Uthleder Pastorenhauses ist ein Umzug dorthin geplant. „Jetzt wo wir einen festen Wohnsitz haben, sollen auch alte Hobbys wie der Formationstanz oder das Musizieren auf der Sopranflöte und dem Tenorhorn wieder aufleben“, freut sich der Pastor, „und auch beim Radfahren und Joggen als Ausgleich zur Bürotätigkeit wird man uns öfter sehen“. Wie vor hundert Jahren mit der Kutsche, so wollen die Kirchenvorstände ihren neuen Pastoren am 15. März mit Trecker und Wagen von der Fähre in Sandstedt abholen. Ordiniert wird Pastor Rösler am 30. März in einem Gottesdienst in der Uthleder Sankt-Nicolai-Kirche. Otto Baur


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