Bundessängerfest 2024

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Einen Nachmittag des Männerchorgesangs genossen zahlreiche Zuhörer am 12. Mai in der Uthleder Sankt-Nicolai-Kirche. Der Sängerbund des ehemaligen Amtes Hagen hatte zu seinem traditionellen Sängerfest eingeladen. Sängerpräsident Heinz Blendermann bedankte sich bei Pastor Clemens Bloedhorn, dass der Bund jedes Jahr sein Sängerfest wieder in der Uthleder Kirche mit ihrer guten Akustik abhalten kann. Wie Blendermann mitteilte, habe der Männergesangverein Aschwarden im letzten Jahr wegen Überalterung seinen Singbetrieb eingestellt, so dass jetzt nur noch die Chöre aus Uthlede und Kassebruch in dem 1889 gegründeten Bund aktiv seien. Noch vor zwanzig Jahren waren die Männergesangvereine Wulsbüttel, Wersabe, Sandstedt und Rechtenfleth noch aktiv. Die verbliebenen zwei hatten aber während des Winterhalbjahrs ein breitgefächertes Programm aus Bundes- und Sololiedern einstudiert. Außerdem trat der Männerchor der Bremerhavener Versorgungs- und Verkehrsbetriebe (BVV) als Gast auf. Der MGV Uthlede war in diesem Jahr turnusgemäß Ausrichter des Sängerfestes, und somit wäre dessen Chorleiter Henry Denker Bundesdirigent gewesen. Aus gesundheitlichen Gründen konnte er aber nicht, und der Kassebrucher Dirigent übernahm dieses Amt vertretungsweise. Mit „Grüß Gott mit hellem Klang“ eröffnete der Bundeschor traditionsgemäß die Reihe der Bundeslieder. Mit Oldies wie „Junge, die Welt ist schön“ von den Uthledern und plattdeutschen Titeln wie „Dat du min Leevsten bist“ von den Kassebruchern begannen die Einzelvorträge der Chöre. Ein breitgefächertes Repertoire von Santiano über die Comedian Harmonists mit dem „kleinen grünen Kaktus“ bis zum Ufa-Tonfilmschlager „Ein Freund, ein guter Freund“ präsentierte der BVV-Chor, der von seinem Dirigenten Michael Krause am Piano begleitet wurde. Sängerpräsident Heinz Blendermann nutzte den festlichen Rahmen der Veranstaltung, um Henry Denker, Willy Frank und Jürgen Funke aus Uthlede für 55jährige Mitgliedschaft im MGV Uthlede zu ehren. „Die drei sind nicht nur als Sänger, sondern auch seit Jahrzehnten in anderen Funktionen aktiv“, sagte Blendermann, „so teilen sich Henry und Willy den Dirigentenstab, und Jürgen ist unser Schriftführer“. Heinz Blendermann selbst erhielt vom stellvertretenden Präsidenten eine Urkunde für fünfzigjährige Mitgliedschaft. Wie seit Jahrzehnten bildete auch in diesem Jahr das Lied „Wo de Weser rauscht“ den traditionellen Abschluss des musikalischen Teils. Mit einem gemütlichen Kaffeenachmittag im Heimathaus klang das Sängerfest aus. Otto Baur