Biotoppflege trotz Schneegestöbers

4425-bild

Trotz eines heftigen Schneegestöbers hatten die Mitglieder des Männergesangvereins Uthlede die Stimmgabel mit der Astschere vertauscht, um das Biotop in der ehemaligen Sandkuhle an der Wersabeer Helmer zu pflegen. Aber so ganz ohne Stimmgabel ging es dann doch nicht, denn angesichts des Wetters stimmten sie erst einmal spontan „Schneeflöckchen, Weißröckchen“ an.  „Die Biotoppflege machen wir nun schon seit 2000“, stellte MGV-Vorsitzender Heinz Blendermann fest, „wir feiern also heute mit dem 15 Jahren ein kleines Jubiläum“. Nach dem Ende des Sandabbaus hatte in den 1980er Jahren der Heimatverein die Betreuung dieser Fläche angenommen, was aber nach einigen Jahren wieder eingeschlafen war. 2000 stellten dann der Gesangverein, der NABU und die Untere Naturschutzbehörde gemeinsam ein Konzept zur Pflege dieses Biotops auf. Hier gibt es nämlich verschiedene Libellenarten auch seltene Pflanzen wie Glockenheide und Sonnentau. Diese werden von Bäumen und Sträuchern oft schnell überwuchert, so dass sie keinen Lebensraum mehr haben. Wie immer, gingen MGV-Vorsitzender Heinz Blendermann und Heike Wierhake-Kattner vom NABU gemeinsam mit ihren Teams an die Arbeit. „Entkusseln“ nennt sich diese Arbeit im Fachjargon. In diesem Jahr hatten sie sich den Außenbereich vorgenommen. „hier sind wir vor einigen Jahren zuletzt gewesen“, stellte Heinz Blendermann fest, „und es ist doch erstaunlich, wie schnell hier wieder alles überwuchert ist“. Alles Schnittgut muss aus der Fläche herausgetragen werden, so dass es dort nicht verrottet und Nahrung für weitere Pflanzen bildet, die an dieser Stelle nicht erwünscht sind. Ein Imbiss und heiße Getränke sind am Ende der Aktion der Lohn für die geleistete Arbeit. Otto Baur


Bilder